Stiftung

Die Gründung einer Stiftung mit dem vorläufigen Namen „Stiftung deutsche Traditionsschifffahrt“ ist von der GSHW geplant und zielt darauf ab, eine nachhaltige Finanzierungsquelle für den Erhalt deutscher Traditionsschiffe zu schaffen. Diese Initiative reflektiert ein Verständnis für die wachsenden finanziellen Herausforderungen, mit denen der Betrieb historischer Schiffe konfrontiert ist. Der Betrieb dieser Schiffe auf operationeller Basis reicht häufig nicht mehr aus, um notwendige, insbesondere strukturelle Reparaturen zu finanzieren und somit den langfristigen Erhalt von fahrendem Kulturgut zu sichern.

Die vorgeschlagene Stiftung soll durch die Akquise von Drittmitteln, einschließlich Zuwendungen und Spenden, diese finanzielle Lücke schließen. Ein noch zu definierender Verteilungsschlüssel soll sicherstellen, dass die Mittel gemäß dem Gleichheitsgrundsatz sowohl der Mitgliedschaft der GSHW als auch den einzelnen Traditionsschiffen zugutekommen.

Die Orientierung an ähnlichen Organisationen in Ländern wie Dänemark und Norwegen, die bereits erfolgreich Stiftungen für den Erhalt von Traditionsschiffen etabliert haben, zeigt, dass die GSHW ein dort und anderswo bewährtes Modell adaptieren möchte. Diese internationalen Beispiele dienen als Richtschnur für die geplante Stiftung.

Die Erstellung eines Satzungsentwurfs durch den Vorstand der GSHW ist der nächste Schritt in diesem Prozess. Die Satzung wird nicht nur die rechtliche und organisatorische Struktur der Stiftung definieren, sondern auch ihre Ziele, Governance-Prinzipien und den Mechanismus zur Mittelverteilung festlegen. Dieser Schritt erfordert eine sorgfältige Abwägung verschiedener Faktoren, um sicherzustellen, dass die Stiftung effektiv zur Erhaltung des deutschen maritimen Erbes beiträgt und dabei den Gleichheitsgrundsatz wahrt.

Die Präsentation der Beschlussvorlage zur Gründung der Stiftung auf der diesjährigen Hauptversammlung der GSHW wird ein wichtiger Moment sein, um die Unterstützung der Mitglieder zu gewinnen und die Vision der Stiftung zu teilen. Die Beteiligung und Zustimmung der Mitglieder sind essentiell, um die Stiftung erfolgreich zu gründen und ihre Ziele zu erreichen.

Insgesamt spiegelt die Initiative der GSHW ein proaktives und strategisches Vorgehen wider, um den immer größer werdenden Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Erhalt von Traditionsschiffen zu begegnen. Durch die Schaffung einer spezialisierten Stiftung, die sich der Akquise und gerechten Verteilung von Drittmitteln widmet, unternimmt die GSHW wichtige Schritte, um das maritime Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren und zu pflegen.